Da mein Mann und ich Wert auf regionales, nachhaltiges und ressourcenschonend zubereitetes Essen legen, haben wir angesichts der Zugehörigkeit des Restaurants zu Slow Food hier zu Abend gegessen.Der Service ist sehr freundlich und aufmerksam. Wie in gehobenen Restaurants üblich gab es vorab Brot mit Dips und einen Gruß aus der Küche, was eine Vorspeise überflüssig macht. Die Weinauswahl ist sehr vielfältig und bietet, aufgrund der Bewertungen von Gault Millau, auch Gästen ohne umfangreiche Weinkenntnisse, eine gute Orientierung. Da wir grundsätzlich Leitungswasser trinken, haben wir uns dieses auch zum Wein dazu bestellt. Doch das erlaubt die Geschäftsführung nicht. Stattdessen wurde uns eine Flasche Vittel Wasser gebracht, welches wir dann schließlich aufgrund der Zugehörigkeit zu Nestlé und somit aufgrund der Unvereinbarkeit mit den Prinzipien von Slow Food (soziale Gerechtigkeit), dankend ablehnten (Menschen in armen Ländern werden vom Wasserzugang abgeschnitten, um es schließlich in Flaschen abgefüllt kaufen zu müssen, welches sie sich nicht leisten können - Praktik von Nestlé).Mein Mann hat die "Gefillde" (gefüllte Klöße) gegessen, welche ihm, trotz des warmen Wetters, sehr zusagten. Das Gericht hatte eine gewisse Leichtigkeit und lag nicht schwer im Magen. Ich hatte den Lachsburger mit Pommes. Zu meinem Bedauern waren die Pommes ein Industrieprodukt und kamen aus Frankreich. Auch das passt meines Erachtens nicht zu Slow Food. Das Burgerbrötchen war recht trocken, wobei der Deckel kalt und der Boden warm waren.Alles in Allem waren wir vom Service begeistert, jedoch von der Umsetzung der Slow Food Philosophie ziemlich enttäuscht. Zudem wurden unsere Erwartungen an das Essen nicht vollständig erfüllt.