Zum Abschluss einer Berlin-Reise stand ein Besuch in einem Steakhaus an, dem Grill Crown in Berlin-Tegel im Bezirk Reinickendorf. Ich reiste mit einigen Erwartungen an, denn nach einigen Empfehlungen, die ich bekommen hatte, sollte im Restaurant ein besonders hochwertiges Fleisch verarbeitet werden.Der Chef des Grill Crown hat nämlich ein Verfahren entwickelt, um das hochwertige US-Beef weiter zu optimieren. Die lange Reifung im Reifeschrank (Dry-Age-Verfahren) wird im Grill Crown noch durch Hinzugabe von Blöcken aus Himmalaya-Salz unterstützt.Das Restaurant macht einen sehr gepflegten Eindruck und begeistert mich gleich mit einem modernen, stimmigen Design. Hochwertiges weißes Ledergestühl vom italienischen Designer, auf einer Seite des Raums ein lange gepolsterte Sitzbank, massive Tische aus amerikanischer Eiche, weiß gekalkte Ziegelsteinwände und indianische Accessoires aus der Zeit des Wilden Westens. Ein weiterer Eyecatcher ist das über die ganze Raumlänge gehende Weinregal, in dem Weine aus der umfangreichen Weinkarte präsentiert werden. Volle Punktzahl!Guter Beginn: Für Gäste mit einer Tischreservierung gibt es als Gruß aus der Küche selbstgebackenes Karottenbrot mit selbstgemachter rote Beetecreme. Sehr lecker!Dem folgte eine fantastische Vorspeisenplatte mit Rindercarpaccio, Roastbeef, Aubergine, Paprika, Mozarella, Rucola, Pesto und einer Saucenreduktion aus Rindsbouillon.Der Höhepunkt war allerdings das 500 g T-Bone-Steak. Das wird je nach dem vom Gast gewünschten Gargrad angegrillt und anschließend vor den Augen des Gastes tranchiert. Die Tranchen werden dann zusammen mit Beigaben wie Gemüsen und Kräutern in einer heißen Gusseisenpfanne aromatisiert, flambiert und bis zum richtigen Gargrad finalisiert. Das war wirklich großes Kino.Nach dem Hauptgang wurde vom Haus eine Creme auf getoastetem Brot geschickt, die, so wurde es mir erklärt, nach ernährungsphysiologischen Erkenntnissen zu einem ausbalancierten Cholesterin-Haushalt beitragen soll. Mir hat's einfach nur richtig gut geschmeckt.Mit einer gelungenen Creme brulee, einem türkischen Dessert Baklava mit zurückhaltender Süße, einem türkischen Mokka und einem Lantenhammer Haselnussbrand geht ein bemerkenswerter Abend dem Ende entgegen, der von einem zuvorkommenden, fachkundigen und schnellen Service begleitet wurde.Ich hatte keinen Kritikpunkt und werde sicherlich beim nächsten Berlin-Besuch wiederkommen. Natürlich hat solch exquisites Essen seinen Preis. Höchste Qualität ist nicht zum kleinen Preis zu bekommen, dessen muss man sich klar sein.